Deutsches Blatt über Kontraproduktivität von US-Sanktionen

Die von den US-Behörden eingeführten Wirtschaftsaktionen sind langfristig kontraproduktiv, schreibt das „Handelsblatt“.

 

 

„Amerikas neuer Hammer sind Sanktionen“, heißt es in dem Beitrag.

Der Autor des Artikels, Moritz Koch, verweist darauf, dass der amerikanische Staatschef Donald Trump in seinem ersten Amtsjahr Einschränkungen gegen mehr als 700 Personen, Firmen und Regierungsbehörden verhängt hat. Im Endeffekt hätten solche Länder wie Iran, Venezuela und Russland den Zugang zum amerikanischen Markt und den globalen Kapitalströmen verloren.

„Amerika nutzt die Dominanz des Dollars immer offensiver aus“, so der Autor.

Trotzdem führen die US-Sanktionen demnach mittelfristig zum Gegenteil von dem, „was sie bezwecken wollen“.

„Im Iran mag die gemäßigt-konservative Regierung wackeln, aber nicht das theokratische System. Reaktionäre, nicht Reformer profitieren vom Konflikt mit den USA“, führt Kock ein Beispiel an.

Ihm zufolge ist die gleiche Dynamik auch in Venezuela, Russland und der Türkei zu beobachten. „Bisher spricht wenig dafür, dass der Rückhalt für Erdogan schwindet“, sagt er weiter.

Das Elend der Sanktionspolitik bestehe darin: Anstatt die Regierungen dazu zu bringen, ihre Politik zu ändern, würden sie die Staatschefs in ihrem Kurs stärken.

Die USA hatten zuvor wegen „des Einsatzes von chemischen Waffen in Salisbury“ neue Sanktionen gegen Moskau angekündigt. Das erste Sanktionspaket soll am 22. August und das zweite 90 Tage später in Kraft treten, wenn Moskau keine Garantien für die Nichtanwendung von C-Waffengeben sollte.

Der Kreml betrachtet die neuen Sanktionen als ungesetzlich. Laut dem russischen Premier Dmitri Medwedew kann die weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Russland als Erklärung eines Wirtschaftskrieges eingeschätzt werden.

 

 

Quelle: Sputnik

loading...