Ankara: Türkei klagt bei WTO gegen USA

Die Türkei wird bei der Welthandelsorganisation (WTO) Klage gegen die USA wegen ihrer Wirtschaftsmaßnahmen einreichen, wie ParsToday am Donnerstag berichtete.

Dies teilte die türkische Handelsministerin Ruhsar Pekcan heute in ihrer Rede vor dem Rat der Türkischen Exporteure (TIM) und den Mitgliedern des Instituts für Außenwirtschaftsbeziehungen mit. Die Handelsministerin wies auf die Verschärfung der Spannung zwischen Ankara und Washington hin und fügte hinzu:

«Die USA verhängten vor fünf Monaten Strafzölle auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium aus der Türkei in einer Höhe von 25 und 10 Prozent. Vor ein paar Tagen verdoppelten die USA aber diese Strafzölle. In einer Gegenmaßnahme verhängten wir auch 22 Strafzölle im Wert von 533 Millionen Dollar auf die US-Produkte. Auf diese Weise zeigten wir unseren starken Widerstand gegen den US-Druck.»

Sie hob hervor: «Wir luden die US-Vertreter zur Teilnahme an der WTO-Sitzung ein. Sie erhielten auch unseres Einladungsschreiben. Deshalb begannen wir den Klage-Prozess gegen dieses Land bei der WTO.»

Die türkische Handelsministerin bezeichnete ferner den Export, die Anziehung ausländischer Investitionen sowie den Technologieexport im 21. Jahrhundert als entscheidend für die Zukunft der Wirtschaft ihres Landes. «Der Ausbau der Beziehungen der Länder zueinander basiert auf der Stärkung des Handels. Auch nach dem Fortschritt der Technologie hängt der Ausbau wirtschaftlicher Beziehungen zwischen den Ländern vom Handel ab. Aus diesem Grund kündige ich als Handelsministerin weitere Kontakte zu den Vertretern und Botschaftern im Ausland an», sagte sie.

Die USA haben am 1. August Sanktionen gegen zwei türkische Kabinettsmitglieder verhängt, weil sich die Türkei geweigert hatte, den amerikanischen Pastor Andrew Brunson freizulassen. US-Präsident Donald Trump hatte außerdem die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei um 25 Prozent auf 50 Prozent erhöht.

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