USA drohen Türkei neue Sanktionen an

Der Streit zwischen Washington und Ankara um den in der Türkei inhaftierten US-Pastor, Andrew Brunson, verschärft sich weiter.

Der US-Schatzminister, Steven Mnuchin, drohte am Donnerstag Ankara neue Wirtschaftssanktionen an, falls die Türkei den Pastor Brunson nicht freilasse.

US-Präsident Donald Trump hatte am kürzlich  angeordnet, gegen zwei türkische Minister Sanktionen zu verhängen sowie die Zölle auf Stahl aus der Türkei  auf 50 Prozent zu verdoppeln.

Brunson befand  sich seit Oktober 2016 bis vor kurzem  unter dem Vorwurf der Spionage und der Unterstützung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sowie der Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen in türkischer U-Haft. Inzwischen ist   die Untersuchungshaft des US-Pastors in Hausarrest umgewandelt worden.  Trump und sein Vize Mike Pence dringen seit langem auf die Freilassung des Pfarrers, der vor seiner Festnahme in der westtürkischen Küstenstadt Izmir zwei Jahrzehnte lang eine kleine Kirche betrieb.

Das Verhältnis der Türkei zu den USA wird durch eine Reihe von Streitfragen belastet. Vor allem   die Weigerung der US-Regierung, Gülen auszuliefern, und  die US-Militärhilfe für die syrischen Kurden, belasten die amerikanisch-türkischen Beziehungen. Nach der Entscheidung der Türkei, von Russland S-400-Luftabwehrraketen zu kaufen, gab es zudem Forderungen im US-Kongress, Ankara keine F35-Kampfflugzeuge zu verkaufen.