Inmitten der schweren Wirtschaftskrise in Venezuela hat Präsident Nicolás Maduro eine Erhöhung des Mindestlohnes im Land ab dem 20. August um das 60-Fache angekündigt. Dies meldet die Agentur AVN am Samstag.
Demnach geht Venezuela im August zu einer neuen denominierten Währung – dem neuen „Bolívar soberano“ – über. Auf den Geldscheinen des neuen Bolívar werden fünf Nullen gestrichen.
Zudem führt Venezuela im August die neue Digitalwährung „El Petro“ ein, die den Wertverlust des Bolívar eindämmen soll. Laut Maduro entspricht ein „El Petro“ 60 US-Dollar oder 3.600 neue Bolivars (360 Millionen nicht denominierte Bolivars).
Dabei werde sich der Mindestlohn auf die Hälfte eines „El Petro“ bzw. 30 US-Dollar oder 1.800 neue Bolivars (180 Millionen nicht denominierte Bolivars) belaufen.
Der bisherige Mindestlohn bezifferte sich auf 30 neue Bolivars (drei Millionen nicht denominierte Bolivars).
Venezuela durchlebt bereits mehrere Jahre eine schwere Wirtschafts- und Finanzkrise, die sich in den letzten zwei Jahren wegen des Preisverfalls beim Öl, dem wichtigsten Exportgut des Landes, zuspitzt. Im August 2017 hatte US-Präsident Donald Trump einen Erlass unterzeichnet, der neue Finanzsanktionen gegen Venezuela einführte.
Diese betreffen unter anderem das Verbot von Geschäften, die mit von der venezolanischen Regierung und der staatlichen venezolanischen Erdölgesellschaft PDVSA neu emittierten Wertpapieren mit einer Laufzeit von mehr als 30 beziehungsweise 90 Tagen abgewickelt werden sollen. Außerdem wurden der Handel mit venezolanischen Staatsanleihen sowie Dividendenzahlungen an die Regierung in Caracas verboten.