Zum 31. Todestag von Rudolf Heß marschieren Hunderte Demonstranten der europäischen Neonazi-Szene durch Berlin-Spandau. Ziel der Demo ist der Standort des ehemaligen Kriegsverbrechergefängnisses der Alliierten, in dem der Stellvertreter Hitlers bis zu seinem Selbstmord inhaftiert war.
Im Umfeld des Aufmarsches wurden mehrere Gegendemonstrationen sowie Aktionen mit verschiedenen Vertretern unter anderem von Linken, Gewerkschaftern und Kirchenverbänden angekündigt. Bei der größten Kundgebung werden ungefähr 4.000 Teilnehmer erwartet.
Bislang sei alles ruhig, sagte eine Polizeisprecherin am Samstag. Rund 2.300 Polizisten seien im Einsatz, um die beiden Lager voneinander fernzuhalten und Gewaltausbrüche zu verhindern. Angemeldet sind Kundgebungen und Demonstrationen am Rathaus Spandau, am Bahnhof und an der Wilhelmstraße, wo das Alliiertengefängnis stand, in dem Heß einsaß und sich am 17. August 1987 selbst tötete. Für die größte Veranstaltung sind 4.000 Teilnehmer angekündigt. Die Neonazis meldeten ihre Demonstration mit 500 Teilnehmern für den Mittag (12.00 Uhr) an. Einige Gruppen der Gegendemonstranten kündigten an, die geplante Strecke der Neonazis wie im vergangenen Jahr zu blockieren.
Quelle: RT