Atomabkommen geht ohne USA weiter

Mit Blick auf die Sucht der USA nach Sanktionen hat Irans Außenminister erklärt, das Atomabkommen wird ohne die Vereinigten Staaten weiterhin Bestand haben.

Dies gab Mohammad Javad Zarif in einem Gespräch mit dem Nachrichtensender CNN bekannt.

«Die USA haben eine Problem und das ist ihre Sucht nach Sanktionen», fügte Zarif hinzu. Er betonte, dass sogar unter der vorangegangenen Obama-Regierung der Schwerpunkt auf nicht aufgehobenen Sanktionen lag und nicht auf den eigenen Verpflichtungen gegenüber Sanktionen, welche man bereits aufgehoben hatte.

In Bezug auf den Putsch der USA vom 19. August 1953 (28. Mordad 1332) sagte er: «Die Vereinigten Staaten glauben immer noch, dass sie es mit einer Regierung zu tun haben, die nach dem Putsch von 1953 im Iran gegründet wurde. Es ist aber besser, wenn sie aus ihrem Schlaf aufwachen.»

Im Anschluss daran wies der iranische Chefdiplomat Berichte über Teheran-Washington-Verhandlungen zurück und hob hervor, das Atomabkommen war eine gute Chance für die USA, die jedoch dagegen verstoßen haben. Man könne laut Zarif darum kein Vertrauen mehr in die Vereinigten Staaten setzen.

Irans Außenminister zufolge übten die Europäer Druck auf Donald Trump aus, um eine Meinungsänderung zum Atomabkommen bei ihm herbeizuführen.

«Gegenwärtig widersetzen sich sogar die engsten Verbündeten Washington den gegen Iran gerichteten Sanktionen. Die USA hingegen üben weiterhin Druck aus auf jene europäischen Länder, die das Atomabkommen gemeinsam mit Washington und Teheran unterzeichnet hatten.»