Zwei Männern aus dem Irak soll wegen eines Kriegsverbrechens in ihrer Heimat in Berlin der Prozess gemacht werden. Die Bundesanwaltschaft hat dort beim Kammergericht Anklage erhoben, wie die Behörde am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte. Die beiden Männer sollen als Mitglieder der Terrororganisation «Islamischer Staat» (IS) im Oktober 2014 an der Hinrichtung eines hochrangigen Staatsbediensteten beteiligt gewesen sein.
Der Jüngere, ein heute mutmaßlich 19-Jähriger, soll den Gefangenen beschimpft und bespuckt haben. Der Andere, heute 42 Jahre alt, soll den Mann mit anderen IS-Mitgliedern zur Hinrichtungsstätte gebracht und dort bewacht haben. Ihm wirft die Bundesanwaltschaft außerdem vor, nach seiner Einreise in Deutschland Mitte 2015 Landsleute für den IS geworben zu haben. Einen soll er versucht haben, zu einem Selbstmordattentat zu überreden. Die Männer wurden im Mai 2017 wegen einer anderen Sache festgenommen. Wegen der für den Prozess relevanten Vorwürfe sitzen sie seit September in Untersuchungshaft.
Quelle: RT