Bei einem Luftangrff der von Saudi-Arabien angeführten Kriegsallianz auf die westjemenitische Provinz «Al Hudaida» sind am Donnerstag Dutzende Menschen getötet worden.
Wie der libanesische Fernsehsender berichtete, traf eine Rakete gestern in der westlichen Provinz Hudaida ein Fahrzeug mit flüchtenden Zivilisten und riss 26 von ihnen in den Tod, darunter 20 Kinder. Weitere Dutzende Menschen sollen dabei auch verletzt worden sein.
Seit mehr als drei Jahren greift die von Saudi-Arabien angeführte Kriegsallianz Jemen an, um den jemenitischen Ex-Präsidenten wieder in Sanaa zu installieren – ein Konflikt weitgehend vergessen von der Weltöffentlichkeit. Das bitterarme Land versinkt im Chaos, eine Choleraepidemie bedroht vor allem die Schwachen in der Bevölkerung.
Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die meisten erkrankten in der umkämpften Hafenstadt Hudaida und der Hauptstadt Sanaa. Die Zahl der Infizierten übersteigt bis heute 1,1 Millionen, mehr als 2300 Menschen starben bereits daran. Insgesamt kamen in dem Konflikt bisher mehr als 14 000 Menschen ums Leben.