Bundeskanzlerin Angela Merkel hat beim Besuch im georgischen Dorf Odzisi an der Grenze zu Südossetien den dortigen russischen Stützpunkt, der sich ein paar hundert Meter entfernt befindet, durch ein Fernglas beobachtet. Dies teilt die „Bild“-Zeitung am Samstag mit.
Zuvor hat sich Merkel mit den Studenten der Staatlichen Iwane-Dschawachischwili-Universität getroffen. Dort merkte sie an, dass Abchasien und Südossetien besetzte Territorien und untrennbare Bestandteile Georgiens seien. Merkel glaubt laut georgischen Medien, dass diese Tatsache eine große Ungerechtigkeit darstellt.
Auf ihrer Südkaukasus-Reise hat Merkel Georgien einen zweitägigen Besuch abgestattet. Am Donnerstag sei sie bei einem Abendessen gewesen, wo sie das Lied „Wir lieben die Stürme“ – ein Lied von deutschen Seeleuten – gesungen habe, das das Lieblingslied der Kanzlerin sein soll. Der georgische Ministerpräsident Mamuka Bakhtadze habe der Kanzlerin ein Gemälde aus dem 17. Jahrhundert überreicht, das nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Dresdener Galerie verschwunden war.
Russland hatte Südossetien 2008 als unabhängig anerkannt. Den entsprechenden Erlass hatte Dmitri Medwedew unterzeichnet, der damals das Präsidentenamt innehatte.
Quelle: Sputnik