Von den Vorzügen des bei den russischen Streitkräften zurzeit gebräuchlichsten Kampfpanzers Т-90 gegenüber den berühmten amerikanischen Abrams-Panzern berichtete im Sputnik-Gespräch am Rande des bei Moskau laufenden Forums „Army-2018“ Oberstleutnant Maksimow.
von Nikolaj Jolkin
Unser Panzer sei nicht so schwer, sagte er, 46,5 Tonnen gegenüber knapp 69 Tonnen beim Abrams, daher auch manövrierfähiger.
„Der Abrams hat eine höhere Silhouette. Unser Panzer ist etwas untersetzter, so lässt er sich leichter in Bodenfalten verstecken. Auch ist er beim Beschuss durch den Gegner dadurch weniger anfällig. Darüber hinaus bewegt sich der Т-90 mit seinem Motor von 1.000 PS schneller als der Abrams mit seinen 1.500 PS. Er bringt es auf bis zu 70 km/h, bei der Geländefahrt sind es 45. Der Abrams fährt 66 km/h auf der Landstraße.“
Zu den besonders beeindruckenden Eigenschaften des Panzers Т-90 gehöre der aktive elektrooptische Abwehrkomplex, so Maksimow, „der das Funktionieren der Lasersteuerung der angreifenden Panzerabwehrgeschosse stört und bei Angriffsgefahr die Besatzung warnt. Dieses System verzerrt halbautomatische Signale des Gegners, dessen Lenkwaffen auf der Bedrohungsachse liegen, und verringert die Wahrscheinlichkeit eines Treffers um das Fünffache.“
Während einer öffentlichen Vorführung auf dem Übungsgelände bei Moskau wurde ein Т-90 von einem anderen Panzer aus 150 Meter Entfernung mit sechs modernen russischen Hohlladungsgeschossen getroffen. Seine Frontpanzerung wurde nicht einmal durchbrochen, mehr noch, die Maschine konnte nach dem Beschuss aus eigener Kraft zu ihrer Ausgangsposition zurückkehren.
Der Т-90 besitzt außerdem einen „langen Arm“, d. h. einen Lenkwaffenkomplex, der es erlaubt, Ziele selbst in 5.000 Meter Entfernung wirksam zu bekämpfen. Das macht das Doppelte der Schussdistanz aller modernen Kampfpanzer aus, so dass der Т-90 die Möglichkeit bekommt, das Gefecht zu gewinnen, noch bevor er den wirksamen Feuerbereich der gegnerischen Panzer erreicht hat.
Quelle: Sputnik