Nach dem Scheitern der Gespräche zwischen Washington und Pjöngjang erwägen die USA neue Militärmanöver mit Südkorea. Das berichtet die iranische Agentur IRNA.
Wie die südkoreansiche Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, sagte US-Verteidigungsminister James Mattis am Dienstagabend auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Generalstabschef der US-Armee Joseph Dunford in Washington, dass es angesichts der derzeitigen Lage und der Einstellung der Verhandlungen auf der koreanischen Halbinsel derzeit keinen Grund gäbe weiterhin die Manöver auszusetzen.
Viele Beobachter sehen die Absage der geplanten Nordkorea-Reise von US-Außenminister Mike Pompeo als ein klares Zeichen für das Scheitern der Gespräche zwischen beiden Ländern im aktuellen Jahr an.
Konkrete Pläne für Manöver, die Nordkorea bisher immer sehr zornig machten, gebe es allerdings noch nicht. Nordkorea hat zuvor mehrfach derartige Militärübungen als Versuche der USA, die Regierung in Pjöngjang stürzen zu wollen, verurteilt.
Die USA verlangen von Nordkorea, sein Atomwaffenprogramm nachweisbar aufzugeben.
Die USA und Südkorea haben jedes Jahr große Militärmanöver im Gebiet der koreanischen Halbinsel durchgeführt, an denen zehntausende Militärkräfte beteiligt waren. Nach dem Treffen zwischen dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump im Juni 2018 hatten die USA die Militärübungen mit Südkorea ausgesetzt.