Ein mehrdeutiger Tweet wurde einem Mitglied des ÖVP-Parlamentsklubs (in Deutschland Fraktion) zum Verhängnis. Der parteilose türkischstämmige Politiker Efgani Dönemez (ehemals Grüne) antworte die Frage eines Nutzers, wie die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli (SPD) nur zu ihrem Amt gekommen sei, twitterte Dönmez: „Schau dir mal ihre Knie an, vielleicht findest du da eine Antwort.“
Diese Antwort führte sowohl in Österreich als auch in Deutschland — vor allem bei den Emanzen — zu einem Aufschrei und schnell forderten die ersten Politiker den Rücktritt aus allen Ämtern. Dönemez wird nunmehr als «wilder Abgeordneter» im Parlament bleiben.
„Alle hohen politischen Funktionsträger müssen sich dessen bewusst sein, dass sexistische, beleidigende Entgleisungen nicht akzeptabel sind. Dafür gibt es in der neuen ÖVP keinen Platz“, hieß es in einer Erklärung der Regierungspartei.
Vielen ist das nicht genug. So legte SPD-Justizminister Katharina Barley dem Politiker nahe auch sein Mandat niederzulegen. Auch aus den Reihen der SPÖ forderte man dies. Hintergrund von alledem war eine ebenfalls kritische Äußerung auf Twitter von Chebli, die im Zuge der Chemnitz-Debatte zu mehr Linksradikalismus aufgerufen hatte, sich später dafür entschuldigte, aber sich von Kritikern falsch verstanden fühlte, aber keine Konsequenzen befürchten muss. Auch Dönemez fühlte sich falsch verstanden und entschuldigte später für seinen Fauxpas, was aber nichts am Ausschluss aus dem ÖVP-Klub änderte.