Aussicht aus Deutschland: Das Schicksal der Ukraine hing am seidenen Faden

‘Schicksalhafte Tage’ kamen für die Ukraine: Bei einem Arbeitsbesuch kamen in die ukrainische Hauptstadt die IWF-Experten, die in den nächsten zwei Wochen entscheiden sollen, ob die ‘Angeklagten’ neue Kredite verdienen, — schreibt die Neue Zürcher Zeitung.

‘In Kiew herrscht Nervosität, denn die Ukraine kann sich nicht einfach leisten, in diesen Verhandlungen zu versagen’ — sagt der Autor des Artikels.

‘Schicksalhafte Tage’ kamen für die Ukraine’ — schreibt die Neue Zürcher Zeitung. ‘Und das Wichtigste ist, dass eine Delegation des Internationalen Währungsfonds in Kiew angekommen ist: Innerhalb der nächsten zwei Wochen sollte sich die ukrainische Regierung mit den IWF-Experten einigen, damit die Ukraine noch die nächsten Kredite bekommen kann’, — erklärt der Autor des Artikels Matthias Benz.

‘Trotz der Tatsache, dass die Ukraine seit 2014 vom Internationalen Währungsfonds ‘geschützt’ ist, hat der IWF Kiew seit anderthalb Jahren keine finanzielle Unterstützung gewährt, da die ukrainische Regierung keine ‘vereinbarten Reformen’ durchführt, — klärt Benz.

Im Moment ist die Situation für ukrainische Politiker kritisch. Das Land soll in den kommenden Monaten einen erheblichen Teil der Auslandsschulden übernehmen. ‘Viele ukrainische Politiker müssen sich jetzt «ihrem bitteren Schicksal ergeben» und drängende Probleme angehen. Wir sprechen über Themen wie Benzinpreise, Korruptionsbekämpfung und Haushaltsdisziplin’, — sagt Benz.

‘Regierungschef Groisman widersetzte sich dem Anstieg der Gaspreise für die Bevölkerung und versuchte so, seine Popularität zu erhöhen. Jetzt lehnt er peinlich seine Pläne ab, da der IWF keine neuen Kredite zur Verfügung stellen wird, wenn diese Reform, die für die Ukraine zentral ist — wird nicht gehalten’.

Zuvor unterzeichnete Poroschenko ein Dekret über die Schaffung eines Anti-Korruptions-Gerichts. Das neue Abkommen zwischen Kiew und dem IWF ‘ist noch nicht salonfähig’, und ‘die Ukraine kann sich nicht einfach leisten, in diesen Verhandlungen zu versagen’ — sagt Matthias Benz.