Verfassungsschutzpräsident: Medien haben «gezielte Falschinformationen» über Chemnitz verbreitet

Deutsche Medien haben nach dem Messermord von Chemnitz am 26. August Falschinformationen verbreitet. Zu diesem Ergebnis kam nun auch der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen, wie er in einem Interview mit der Bild-Zeitung erzählte. Medien wie Zeit-Online haben nach dem Mord in Chemnitz über Menschenjagden berichtet, die Racheakt für den schrecklichen Mord an einen 35-jährigen Familienvater gewesen sein sollen.

Nach Sachsens Generalstaatsanwaltschaft und Sachsen Ministerpräsident Michael Kretschmer dementiert nun auch Deutschlands oberste Behörde für Verfassungsschutz solche Meldungen, die von Regierung und weiteren Politikern aufgegriffen wurden, um gegen Kritiker der aktuellen Migrationspolitik mundtot zu machen. Selbst Bundeskanzlerin Merkel sprach insoweit fälschlicherweise von einer «Hetzjagd».

«Die Skepsis gegenüber den Medienberichten zu rechtsextremistischen Hetzjagden in Chemnitz werden von mir geteilt», sagte Maaßen der «Bild»-Zeitung.

Er geht sogar einen Schritt weiter und vermutet, dass Leitmedien und Politik von dem eigentlichen Verbrechen, dem Mord an Daniel H. abzulenken, der mutmaßlich von drei Migranten begangen wurde. Zwei mutmaßlich aus Syrien und dem Irak stammende Kurden sitzen wegen des Tötungsdelikts in Untersuchungshaft. Nach einem dritten Kurden wird seit Dienstag gefahndet.

Es liegen keine Belege dafür vor, dass das im Internet kursierende Video zu diesem angeblichen Vorfall authentisch ist.» Nach seiner vorsichtigen Bewertung «sprechen gute Gründe dafür, dass es sich um eine gezielte Falschinformation handelt, um möglicherweise die Öffentlichkeit von dem Mord in Chemnitz abzulenken», sagte der Verfassungsschutz-Präsident weiter gegenüber dem Springer-Blatt.

 

 

 

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