Wenn heute das ermordete Clan-Mitglied Nidal R. in Berlin beigesetzt wird, bedeutet dies für die Polizei der Hauptstadt einen gefahrvollen Großeinsatz. Die Einsatzkräfte rechnen mit bis zu 2.000 Trauergästen, größtenteils aus dem multikriminellen Umfeld der „Araber-Mafia“ („Bild“) in Deutschland. Doch was sind die Gründe für das immense Wachstum der kriminellen Familien aus dem Libanon, der Türkei oder Palästina?
In einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ äußert sich der Sprecher der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Benjamin Jendro hierzu mit deutlichen Worten: „Wir hatten in Berlin keinen starken Rechtsstaat. Es geht bei Kleinigkeiten los. Wenn beispielsweise in zweiter Reihe geparkt wird und die Polizei dann nicht ernst genommen, sondern bedroht wird, ist das verheerend. Kriminelle konnten hier jahrelang ohne spürbare Konsequenzen agieren. Wenn dann doch mal einen Straftäter verurteilt wird und für schwere Straftaten mit Bewährung davonkommt, spürt er die Härte des Gesetzes nicht. Da war der Rechtsstaat zu nachlässig.“