Die Europäische Union berät über Anerkennung eines palästinensischen Staates

Die Europäische Union (EU) wird über die Anerkennung eines palästinensischen Staates und über den Abbruch der gemeinsamen Wirtschaftskooperationen zum zionistischen Regime beraten. Das berichtet IRIB aus Brüssel.

Dies gab der palästinensische EU-Botschafter laut der Nachrichtenagentur Wafa am Donnerstag bekannt. Er sagte, die Union habe sich bereit erklärt, ein Vorschlagspaket der Palästinensischen Autonomiebehörde zu prüfen, in dem es um die Anerkennung Palästinas sowie die gänzliche Ablehnung des israelischen Siedlungsbaus und um die Annullierung der mit dem zionistischen Regime getroffenen Wirtschaftsvereinbarungen geht.

In einem Gespräch mit dem palästinensischen Rundfunk erklärte er, dass bereits politische Gespräche zwischen der europäischen und der palästinensischen Seite im Laufen seien.

Laut dem EU-Botschafter Palästinas standen dabei zwei Themen im Mittelpunkt, nämlich die Rolle der Europäischen Union in Bezug auf das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) und die Drohung Israels, das Dorf Khan al-Ahmar abzureißen und deren Bewohner zu vertreiben.

Am Ende seiner Ausführungen hob der palästinensische Diplomat hervor, die Europäische Union und insbesondere deren Außenbeauftragte Federica Mogherini habe sämtliche Mitgliedsländer aufgefordert, ihre Botschaften nicht in die besetzte Stadt al-Quds (Jerusalem) zu verlegen. Dieser Schritt würde negative Auswirkungen auf den Friedensprozess und die Zwei-Staaten-Lösung nach sich ziehen.