UNO: Der Sonnenuntergang des Kapitalismus kommt

Wenn das Ende der Ära der billigen Energien naht, muss der Kapitalismus immer komplexere Aufgaben, vor denen die Menschheit steht, lösen.

Kapitalismus in der Form, in der er bekannt ist, existiert nicht mehr, sagt eine Gruppe finnischer Wissenschaftler, Autoren der vom UN-Generalsekretär in Auftrag gegebenen Studie. Die Ursache des «Todes» ist der rasche Übergang zu einer völlig neuen Weltwirtschaft, durch den räuberischen, nicht erneuerbaren Verbrauch der Ressourcen des Planeten verursacht, und zum Übergang zu weniger wirtschaftlichen Energiequellen.

Der Klimawandel und das Verschwinden zahlreicher Tier- und Pflanzenarten beschleunigen sich. Länder leiden unter immer stärkerer Ungleichheit, wachsender Arbeitslosigkeit, verlangsamtem Wirtschaftswachstum, steigenden Schulden und Regierungen, die nicht wissen, wie sie arbeiten sollen.

Und obwohl die Politiker all das als unabhängige Krisen und Probleme betrachten, haben sie eine gemeinsame Basis — der Anstieg der Kosten fossiler Brennstoffe und die Kosten der Auswirkungen des Klimawandels.

Die Mentalität der traditionellen kapitalistischen Wirtschaft ist nicht in der Lage, die Gesetze zu erklären, vorauszusagen oder zu verstehen, die die Weltwirtschaft in dieser neuen Ära betreibt. Mit dem Anstieg der Industrieproduktion steigt das übliche Wachstum der Wirtschaft zunehmend. Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums wiederum führt zu einer scharfen Spannung im politischen Leben. Jetzt durchläuft der Kapitalismus eine Phase der Entwicklung, die kurz gesagt auf die Maximierung kurzfristiger Vorteile ausgerichtet ist und wenig oder kein Interesse an der sozialen Wohlfahrt hat.

Die Hauptursache der gegenwärtigen biophysikalischen Realitäten ist der Anstieg der Energiekosten für die Gewinnung von Energiequellen. Auf Menschen wartet, laut den Autoren der Studie, eine unbekannte und unvorhersehbare Zukunft, für Leben in dem Ökonomen noch keine Entwicklungsmodelle haben.