Der Besitzer des Chemnitzer Restaurants «Schalom» Uwe Dziuballa hat vor der Kamera geschildert, wie sich ein antisemitischer Angriff auf sein Geschäft ereignete. Dziuballa erinnerte sich daran, wie eine Gruppe schwarz gekleideter Rechtsextremer am Abend des 27. August das Restaurant angriff, während die Stadt eine Reihe von teils gewalttätigen Demonstrationen erlebte.
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Dziuballa sagte, dass die Gruppe Objekte in das Restaurant geworfen und ihn mit einem Stein an seiner rechten Schulter getroffen habe. Er erinnerte sich auch daran, wie er als «Judensau» bezeichnet worden sei und man ihm gesagt habe, er solle Deutschland verlassen.
«Ich hatte eine mächtige Angst, in mir stieg Adrenalin auf, ich war plötzlich wie halb betäubt, ich habe kaum was richtig verstanden. Ich hörte die Worte ‘Judensau’ und dass ich aus Deutschland verschwinden soll», erklärte er.
In Chemnitz ist es nach einem mutmaßlich von Flüchtlingen verübten tödlichen Messerangriff auf einen 35-jährigen Deutsch-Kubaner zu Protesten gekommen, darunter befanden sich rechtsextreme Demonstranten, die den Hitlergruß zeigten. Dem war ein Aufruf aus der rechten Hooliganszene vorausgegangen. Nach dem antisemitischen Angriff besuchte Grünen-Politiker Cem Özdemir das Restaurant und sprach mit Dziuballa. Auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer telefonierte mit Dziuballa, besuchte die jüdische Gemeinde und möchte das Restaurant ebenfalls bald besuchen.