Während afrikanische Juden im besetzten Palästina unter der diskriminierenden Politik des zionistischen Regimes leiden, will Netanjahu 1000 Juden aus Äthiopien die Einreise gewähren.
Nach jahrelangem Streit, sagte Netanjahu am Montag in einer Sitzung des Kabinetts über die Aufnahme äthiopischer Juden im besetzten Palästina, dass man die Auswanderung von Tausend äthiopischen Juden erlaube, deren Kinder schon in Israel leben. Israel erlaube zwar allen Juden die Einwanderung, doch noch immer gebe es rund 8.000 Äthiopier, die nach Israel einwandern wollten.
Avi Jalu, einem Aktivisten der äthiopischen Gemeinde in Israel, reichen diese Maßnahmen nicht aus. «Wenn sie Weiß wären, würden alle kommen», beklagt er.
Mittlerweile leben nach Medienberichten rund 140.000 Juden mit äthiopischen Wurzeln im besetzten Palästina. Ihre soziale Integration gestaltet sich allerdings schwierig. Am Arbeitsplatz, bei der Wohnungssuche oder der Vergabe staatlicher Leistungen sehen sie sich diskriminiert. Es kam zudem wiederholt zu rassistischen Übergriffen.
Das zentrale Statistikbüro in den besetzten Gebieten gab in einer weiteren Nachricht bekannt, dass die zionistischen Siedlungen im Westjordanland im zweiten Quartal 2018 um ein mehrfaches gewachsen seien. Von April bis Juni 2018 seien 794 Wohneinheiten im Westjordanland gebaut worden, was im Vergleich zum Vorjahreszeitdraum eine Verdreifachung bedeute.
Die Ausweitung der zionistischen Siedlungen findet zu einer Zeit statt, während der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am 23. Dezember 2016 eine Resolution angenommen hat, in der ein Ende der israelischen Siedlungen im besetzten Palästina gefordert wird.