Mönchengladbach: Lieblingskommissar der Leitpresse gibt Details zum Suizid von Hogesa-Aktivist bekannt

Ermittler-Duo aus der Krimiserie «Tatort Münster» bei einer Obduktion. Quelle: VK.com

Hogesa-Mitbegründer Marcel Kuschela starb am vergangenen Mittwoch an den Folgen von «mehreren Messerstichen», die er sich selbst hinzugefügt haben soll. Heute gab der Ermittlungsleiter Ingo Thiel, ein gern gesehener Kommissar aus Film und Fernsehen, weitere Details bekannt, um somit «rechten Verschwörungstheorien» entgegenzuwirken. Demnach soll Marcel K. «psychisch krank» gewesen sein und man wollte ihn am gleichen Tag noch in eine Tagesklinik einweisen. Auch fand man Anti-Depressiva am Tatort, wobei man noch nicht weiß, ob er diese vor seinem Tod auch eingenommen hat.

Die Polizei geht davon aus, dass der Mann in einer psychischen Ausnahmesituation war, nachdem er möglicherweise durch jahrelangen Drogenkonsum bereits psychische Probleme hatte. «Seine Freundin in Mönchengladbach hatte ihn nach dem Verlassen des Hauses bereits gesucht, weil sie Befürchtungen um ihn hatte.» Auch die Eltern hätten im Gespräch mit der Polizei diese Probleme bestätigt,  schreibt das Portal t-online.

Die Tatwaffe soll laut der Pressekonferenz ein 12 Zentimeter langes Klappmesser gewesen sein, mit der sich Marcel Kuschela selbst mehrere Stiche und Schnitte zugefügt habe. «Der Suizid sei demnach zweifelsfrei geklärt», so Thiel auf der angekündigten Pressekonferenz. Das Messer selbst, was sich mit den Antidepressiva am Tatort befand, sowie die Anti-Depressiva wurden in vorigen Berichten nicht erwähnt. Das Klappmesser selbst wurde nicht veröffentlicht. Auch wurden in Medienberichten vor Ort nicht gesagt, um welches Anti-Depressivum es sich gehandelt haben sollte. Lediglich solle er eine große Anzahl davon bei sich gehabt haben. Auch wollte man nicht sagen, wie oft er sich mit dem Messer selbst in den Bauch, die Brust und ins Handgelenk gerammt habe.

«Äh…ähm…ähm…proffesionell…ähm…äh…zweifelsfrei…ähm…Ermittlungen abgeschlossen…ähm…zweifelsfrei…ähm…zweifelsfrei…ähähhm…untermauert die äh Theorie des Suizides….äh zweifelsfrei..äh die zahlreichen Messerstiche…ähm die Anzahl spar ich mir…will ich auch nicht drüber diskutieren…ähm wir gehen jetzt davon aus, dass er davon große Mengen davon genommen hat ähm… ähm wobei die Toxikologischen Untersuchungen noch austehen..ähm…ähm was die Theorie untermauert ähm alles insgesamt ähm eindeutig ähm oder es handelt sich eindeutig um Suizittt! …ähm Zweifelsfrei ähm behoben worden ähm übrigens haben Freunde und Anghörige äh Ähmmm nicht widersprochen ähm.. zum jetzigen Zeitpunkt sind die Ermittlungen soweit abgeschlossen ähm und der Suizid ist zweifelsfrei geklärt. ähm Habe fertig!», so der Ermittler.

Aber genau dies würde möglicherweise die angeprangerten «Mord- und Verschwörungstheorien» am meisten entkräften, zumal diese — wie oben angeführt — in vorigen Berichten nicht erwähnt wurden, welche als Indizien für einen Suizid, also die aktuelle These der Leitmedien, stützen würde. Alle bekannten Medien aus der Region (Express, Bild-Zeitung, Rheinische Post u.a) gingen selbst von einer Gewalttat aus und schrieben über einen Toten, der mit zahlreichen Messerstichen aller Wahrscheinlichkeit getötet wurde. Und in sozialen Netzwerken wurden genau diese Artikel auch geteilt, während alternative Medien — wie auch News Front — unter Berufung auf diese Artikel ihre Berichte verfasst haben.

Weiters lässt die Tatsache, dass Marcel K. als Hogesa-Mitbegründer (Hooligans gegen Salafisten) und Mitglied der Rockband «Kategorie C», nicht ohne Weiteres darauf schließen, dass er ein «Neonazi» war und seine Weltanschauung der Nationalsozialismus gewesen sein soll. Erstaunlich ist auch, dass man erst nachdem die Person Kuschela bekannt wurde von einem Suizid ausging.

Medial kritisiert und untersucht wird, dass die Netzgemeinschaft  (berechtigte) Zweifel an der Theorie der Mönchengladbacher Ermittler habe, während solche Medien in den Wochen zuvor die — um es zurückhaltend auszudrücken — Tötungen von Deutschen durch Migranten relativiert habe und überwiegend von «Nazis und Hetzjagden» schrieben, an denen selbst Spitzenbeamte der obersten Sicherheits- und Polizeibehörde Zweifel hatten. Nachdem selbst Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen Zweifel an diesen Hetzjagden äußerte, kam es zu einer Regierungskrise.

Bei allem Respekt an Ermittlern und Medien, aber bei den vielen Messermorden und Angriffen auf Bürger, ist diese Geschichte sehr kurios. Ferner ist man schnell dabei einen rechtsradikalen oder neonazistischen Hintergrund bei den Opfern zu finden. So war es in Chemnitz, Köthen und auch in Mönchengladbach. Und es ist auch nicht das erste Mal, dass ein Dissident und Systemkritiker, das war Kuschela nun einmal, auf seltsame Weise «Selbstmord» begangen hat.

Und aus den Medienberichten ging hervor: Als Aktivist einer politisch nicht opportunen Gruppe hatte er viele Feinde und er fühlte sich auch verfolgt: Leitmedien, Politik, Islamisten, Antifaschisten und Gutmenschen. Und es ist kein Geheimnis, dass Nordrhein-Westfalen eine Hochburg all dieser Personengruppen ist.

Das alles erinnert an den Witz aus Texas, wo ein Schwarzer mit 30 Kugeln durchsiebt wurde und der Scheriff sagte: «Der schlimmste Selbstmord in der Geschichte von Texas!»

Nachtrag: YouTuber Oliver Flesch sprach mit einem Hogesa-Mitbegründer, der in Mönchengladbach wohnt und auch Mitglied im Stadtrat ist. Er bezweifelt ebenfalls die Selbstmord-Theorie und aus seiner Sicht gab es auch keine Anzeichen dafür, dass Kuschela an Depressionen litt. In einem weiteren Video sprach Flesch mit einem ehemaligen Hooligan, der ihn aus der Szene kannte. Auch er bezweifelt die Selbstmord-Theorie. Bislang nicht validierte Angaben sprechen davon, dass die Hinterbliebenen eine Gegenobduktion beantragt haben. Ebenfalls nicht bestätigt ist, dass es sich bei der Gerichtsmedizinerin um eine politische Aktivistin aus der linksradikalen Szene handle.