Belarus strebt einen engen Dialog mit allen Ländern an, einen Dialog ohne Druck von außen und ohne Doppelstandards. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko heute bei der Entgegennahme von Beglaubigungsschreiben ausländischer Botschafter in Minsk.
„Uns geht es nicht um die Wahl zwischen Ost und West. Wir streben gleichberechtigte politische und wirtschaftliche Beziehungen mit allen Partnern ohne Ausnahme an. Wir wollen einen Dialog gestalten, der frei ist von Zwang und Druck von außen, einen Dialog ohne Doppelstandards und ohne Einmischung Dritter in die Angelegenheiten souveräner Staaten“, erklärte der Staatschef.
Alexander Lukaschenko begrüßte Auslandsbotschafter in Belarus und wünschte ihnen einen erfolgreichen Start als Leiter diplomatischer Missionen. Er machte erneut darauf aufmerksam, dass Belarus nach wie vor ein europäischer und unabhängiger Staat sei, der konsequent eine friedliche und multilaterale Außenpolitik durchführe. Belarus bekenne sich zur Freiheit und Unabhängigkeit, Einheit und Einigkeit, Schöpfung und Fortschritt. Als überzeugter Gegner jeder Konfrontation und Spender der Sicherheit in der Region trete Belarus für eine ausschließlich friedliche Lösung von Konflikten auf und arbeite unentwegt daran, den Kreis der Gleichgesinnten zu mehren.
„Nur gemeinsam kann ein friedliches, komfortables Miteinander von Staaten gesichert werden. Nur gemeinsam kann man den lang ersehnten Frieden erreichen. Diese Logik lag unseren Bestrebungen zugrunde, einen breiten Sicherheitsdialog zu starten, der – genauso wie in Helsinki 1975 – dazu beitragen könnte, die aktuellen Auseinandersetzungen in Europa und Eurasien zu beseitigen“, sagte das Staatsoberhaupt. Belarus setze auch wirtschaftliche Reformen um, sagte der Präsident
. Dabei habe der Staat auf eine „schmerzhafte Schock-Therapie“ verzichtet und sich für einen „evolutionären“ Weg entschieden. Dieser umfasse Schritte zur Erleichterung von Verwaltungsverfahren, Beseitigung überflüssiger Barrieren und Einschränkungen für jene, die sich selbstständig machten. Belarus kombiniere marktwirtschaftliche Mechanismen und eine verantwortungsvolle sozial-orientierte Politik. Der Schwerpunkt liege dabei nicht zuletzt auf der Förderung der Selbstbeschäftigung, auf der Zugänglichkeit der Bildung , sozialen Garantien. „Der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Anliegen, Sorgen und Hoffnungen steht im Mittelpunkt der Staatspolitik. Wir sind stolz darauf, dass die Staatsmacht in Belarus zu seinem Volk steht. Ich bin überzeugt, dass sie sich während ihrer Amtszeit darin vergewissern werden“, zeigte sich Alexander Lukaschenko sicher.