IRIB: Türkei fordert von Deutschland Auslieferung von 136 Terrorverdächtigen

Die türkische Regierung hat Deutschland eine Liste mit 136 Namen übergeben und verlangt die Überstellung dieser Personen, die unter dem Verdacht der Zusammenarbeit mit terroristischen Gruppen stehen.

Die türkische Zeitung Hürriyet schrieb am Montag mit den Worten des türkischen Präsidenten Erdogan: «Ich kenne alle die Leute auf der Liste nicht, aber sie befinden sich alle in Deutschland.»

Weiter sagte Erdogan, dass Deutschland bezüglich Mitgliedern der Güllen-Bewegung effektiver vorgehen müsse.

Es sei zum Beispiel nicht nachvollziehbar, warum Deutschland trotz Beweisen Mitglieder der Gülen-Bewegung und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK nicht ausliefere.

Dem Bericht der Deutschen Welle zufolge haben deutsche Verantwortungsträger hervorgehoben, dass Erdogan keine solche Liste vorgelegt habe. Im Jahr 2016 habe Deutschland  55 Personen, von denen 8 terroristischer Verbrechen angeklagt wurden, in die Türkei ausgewiesen.

Erdogan gab bekannt, dass seine Regierung zuvor Dokumente an Berlin übergeben habe, in denen mehr als 4000 PKK-Anhänger aufgelistet seien. Außerdem sagte er, dass es einen Unterschied zwischen der Türkei, Deutschland und den USA bei der Definition des Terrorismus gebe.

Erdogan versuchte bei seinem Deutschlandbesuch in der letzten Woche, die seit der Festnahme einiger deutscher Staatsangehöriger in der Türkei getrübten Beziehungen zu Berlin zu verbessern.