Die Bundesanwaltschaft hat am Montag in Sachsen einen weiteren Mann wegen des Verdachts der Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung festnehmen lassen. Auch ihm wird die Mitgliedschaft in der Gruppe «Revolution Chemnitz» vorgeworfen. Es handele sich um einen Mann namens Maximilian V., sagte eine Sprecherin der Bundesanwaltschaft. Zum Alter konnte sie zunächst nichts sagen.
«Revolution Chemnitz»: Anschläge geplant
Die Generalbundesanwaltschaft hatte gegen die Männer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren zunächst wegen des «Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung»ermittelt, die später um den Tatvorwurf «der Gründung einer terroristischen Vereinigung» erweitert wurde. Die Männer sind offenbar Teil einer rechtsterroristische Vereinigung mit dem Namen «Revolution Chemnitz» und gehören der Hooligan-, Skinhead- und Neonazi-Szene in der Region an. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie Anschläge auf Ausländer und politisch Andersdenkende geplant haben. Sie sollen im Begriff gewesen sein, sich halbautomatische Schusswaffen zu besorgen.
Nach Angaben der «Süddeutschen Zeitung» planten die Mitglieder von «Revolution Chemnitz» einen rechtsradikalen Umsturz, sie bezeichneten den NSU, dessen Mitglieder 10 Menschen ermordet hatten, als «Stümper».
Festnahme- und Durchsuchungsmaßnahmen in Sachsen wegen des Verdachts der Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung, Pressemitteilung der #Bundesanwaltschaft vom 01.10.2018 https://t.co/UNx67vpaur
— Bundesanwaltschaft (@GBA_b_BGH) October 1, 2018
Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs müssen entscheiden
Die Männer werden am Montag und Dienstag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden. Dieser entscheidet dann, ob sie in Untersuchungshaft kommen.