Drei Palästinenser sind bei erneuten Konfrontationen an der Grenze zwischen Israel und dem Gaza-Streifen getötet worden.
Die israelische Armee teilte mit, rund 20 000 Palästinenser hätten sich am Freitag an verschiedenen Orten entlang der Grenze versammelt. Teilnehmer der Proteste hätten Sprengsätze und Steine auf Soldaten geworfen sowie brennende Reifen in ihre Richtung gerollt. Die Soldaten hätten darauf auch mit scharfer Munition reagiert.
Als Reaktion auf Angriffe aus dem Gazastreifen habe Israels Luftwaffe zwei Ziele im nördlichen Teil des Palästinensergebiets angegriffen. Zehn Männer seien zeitweilig über die Grenze nach Israel vorgedrungen und hätten Granaten geworfen. Keiner der Soldaten sei verletzt worden.
Angesichts der angespannten Lage im Gazastreifen hatte Israels Militär am Donnerstag die Verlegung weiterer Truppen an den Rand des Palästinensergebiets am Mittelmeer beschlossen.
Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte seit März andauernde Protestaktionen zuletzt wieder verschärft, nachdem Bemühungen um eine Waffenruhe mit Israel unter ägyptischer Vermittlung gescheitert waren. Binnen eines halben Jahres sind bei teilweise gewaltsamen Protesten an der Grenze nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza 198 Palästinenser von israelischen Soldaten getötet worden.
Palästinenser fordern eine Aufhebung der Gaza-Blockade sowie eine Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge in Gebiete, die heute zu Israel gehören. Israel lehnt dies ab. Israel hat vor mehr als zehn Jahren eine Blockade über das Küstengebiet verhängt, diese wird von Ägypten mitgetragen.
Text: euronews