Moskau: Außenministerium bestellt niederländischen Botschafter wegen Anschuldigungen zu Cyberangriffen ein

 

Das russische Außenministerium hat am Montag den niederländischen Botschafter in Moskau einbestellt um gegen die Cyberangriff-Vorwürfe zu protestieren, berichtet die Nachrichtenagentur IRIB.

Moskau hat den niederländischen Botschafter aus Protest gegen die in Den Haag gestartete Desinformationskampagne einberuft, teilte das russische Außenministerium mit.

Die Niederlande hat am Donnerstag letzter Woche vier russischen Staatsangehörige, mutmaßlich alle im Dienst des Militärgeheimdienstes GRU, ausgewiesen. Ihnen wird ein Hackerangriff auf die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag vorgeworfen.

Wie niederländische Regierungsverantwortliche bekannt gaben, sollen diese Personen im vergangenen April versucht haben, in das Netzwerk der Organisation für das Verbot chemischer Waffen einzudringen.

Die USA kündigten zugleich an, dass sie sieben russische Bürger wegen Hackerangriffen strafrechtlich verfolgt hätten.

Die Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) machte in den letzten Monaten Forschungen über die Vergiftung des russischen Ex-Agenten in Großbritannien Sergej Skripal und seines Tochters.

Die britische Regierung hat Russland für den Nervengift-Angriff auf Skripal, und seine Tochter verantwortlich gemacht. Sie waren am 4. März in Salisbury einem südwestlichen Stadtteil Londons bewusstlos aufgefunden worden. Russland hat den Vorwurf zurückgewiesen.