Human Rights Watch fordert Rauswurf Saudi-Arabiens aus UN-Menschenrechtsrat

Vor dem Hintergrund des verschollenen saudischen Journalisten, Dschamal Khashoqqi, hat die Menschenrechtsorganisation «Human Rights Watch» (HRW) den UN-Menschenrechtsrat aufgefordert, die Mitgliedschaft Saudi-Arabiens in diesem Gremium zu kündigen. Das berichtet ParsToday am Samstag.

HRW fordert ferner Sanktionen gegen den saudischen Kronprinz Mohammed bin Salman.

Die HRW-Leiterin der Abteilung  «Naher Osten und  Nordafrika» Sarah Leah Whitson, sagte dazu gestern,  Bin Salman sei in diese Angelegenheit involviert, deshalb würden die USA, EU und England aufgefordert, ihre Beziehungen zu Riad zu überdenken.

Sie warf außerdem Said-Arabien vor, im Jemen auch das Kriegsrecht verletzt zu haben.

Khashoqqi hatte am 2. Oktober das saudische Konsulat in Istanbul betreten, um Papiere für die Hochzeit mit seiner türkischen Verlobten abzuholen. Nach türkischer Darstellung verließ er es nicht wieder, was Vertreter der Regierung in Riad bestreiten. Die türkische Polizei geht nach Angaben aus Ermittlerkreisen inzwischen davon aus, dass Khashoggi im Konsulat ermordet wurde.

Am neunten Tag von Khashoggis Verschwindens leitete der Staatsanwalt von Istanbul eine Untersuchung zum Fall ein. Die Türkei bat die saudische Regierung um Erlaubnis, das Botschaftsgebäude durchsuchen zu dürfen. Die Saudis stimmten zu. Doch am Donnerstag berichtete die „Washington Post“, die in der Vergangenheit Texte Khashoggis veröffentlicht hatte, es existierten angeblich Ton- und Videoaufnahmen, die den Mord an dem Journalisten in den Räumen des Konsulats belegten. Das hätten türkische und amerikanische Offizielle offenbart.