Der russische Außenminister Lawrow brachte es wieder einmal auf den Punkt und kritisierte jetzt die kaum verhohlenen Bemühungen der USA, östlich des Euphrats einen von der legitimen Regierung in Damaskus unabhängigen Quasi-Staat unter ihrer Kontrolle zu errichten.
Journalisten gegenüber korrigierte Lawrow die Einschätzung, Idlib sei die letzte „Rebellen“-Bastion in Syrien, und unterstrich: „Ich bin mit Ihnen nicht einverstanden, daß Idlib die letzte Problem-Region auf dem syrischen Territorium ist. Es gibt dort östlich des Euphrats riesige Gebiete, auf denen absolut inakzeptable Dinge passieren. Diese Gebiete versuchen die USA über ihre syrischen Verbündeten, vor allem Kurden, dazu zu nutzen, um dort einen Quasistaat (eine Region, die vermutlich der Vorläufer eines neuen Staates werden soll) zu schaffen.“
Das Vorgehen der USA sei illegal. Die Amerikaner richteten dort laut Lawrow sogar alternative Behörden ein. Washington unterstütze zudem die Rückkehr und Unterbringung von Flüchtlingen auf diesem Territorium. „Dabei wollen weder die USA noch Frankreich oder andere westliche Staaten Bedingungen für die Rückkehr von Flüchtlingen in die von der legitimen syrischen Regierung kontrollierten Gebiete schaffen“, — fügte Lawrow hinzu.
Quelle: Zuerst!