Laut türkischen Quellen sind bei der Durchsuchung des saudi-arabischen Konsulats in Istanbul Beweise für die Ermordung des verschwundenen Journalisten Jamal Khashoggi gefunden worden. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur ParsToday.
«Trotz der Versuche, die Beweise für den Mord an dem saudischen Regimekritiker Khashoggi zu vertuschen, erhärtet das gefundene Beweismaterial den Verdacht, dass der verschwundene Journalist Khashoggi ermordet wurde», berichtete der Sender Al-Jazeera am Montagabend unter Berufung auf das Büro der türkischen Staatsanwaltschaft.
Unterdessen meldete der Fernsehsender CNN gestern, dass Saudi-Arabien einen Bericht über das Verschwinden von Jamal Khashoggi erarbeitet hat. In diesem Bericht solle eingestanden worden sein, dass der verschwundene Journalist Jamal Khashoggi bei einem schief gelaufenen Verhör ums Leben gekommen sei. Der Sender fügte hinzu, dass am Text noch gearbeitet werde.
Der Sender NBC berichtete am Montagabend unter Berufung auf zwei Insider, dass die Saudis eine neue Erklärung zusammenstellen wollen, welche den Kronprinzen Mohammed bin Salman von der Verantwortung für die Ermordung von Khashoggi entbinden würde.
Khashoggi ist seit einem Besuch im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul am 2. Oktober 2018 verschwunden. Zuvor hatten Medien berichtet, dass die verstümmelte Leiche von Khashoggi mit Folterspuren in Istanbul entdeckt worden sei.
Der Name Khashoggis stand auf der von Kronprinz Mohammed bin Salman veröffentlichten Fahndungsliste über Personen, deren Verhaftung angestrebt wird. Aus Furcht vor einer Festnahme hatte der saudische Regimekritiker letztes Jahr seinen Wohnsitz in die USA verlegt.