Vordergründig geht es darum, dass sich Verteidigungsminister Panos Kammenos gegen den Kompromiss im Namensstreit, dem Vertrag von Prespes, mit der nördlichen Nachbarrepublik sträubt. Am Dienstag eskalierte der Streit während einer eilig einberufenen Kabinettssitzung. Es kam zum verbalen Schlagabtausch zwischen Kammenos und Außenminister Nikos Kotzias. Zur Überraschung auch der Anhänger von SYRIZA stützt Premierminister Alexis Tsipras nicht seinen Parteifreund, sondern den Koalitionspartner. Kotzias zog die Konsequenzen und trat mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurück. Tsipras übernahm selbst das Außenministerium.
Rund um den Rücktritt entwickelt sich eine Geschichte mit Filz, politischen Ränkespielen und geopolitischen Machtinteressen. Im Zentrum des Plots steht nicht Tsipras, sondern vielmehr sein Koalitionspartner Kammenos. Der lautstarke und gewichtige Politiker bestimmt die Agenda.
Quelle: Telepolis
Foto: DiePresse.com