US-Präsident nach dem Khashoggi-Fall droht mit «harten Konsequenzen» für Saudi-Arabien

Nach langem Zögern hat der amerikanische Präsident eingeräumt, dass der saudische Regime-Kritiker und Journalist, Dschamal Khashoggi, möglicherweise getötet worden ist.

In seiner Stellungnahme über die mögliche Ermordung von Khashoggi sagte er am Donnerstag vor Reportern auf einer Luftwaffenbasis bei Washington: «Es ist sehr traurig.» Er drohte mit schwerwiegenden Konsequenzen, sollte die saudische Führung für den Mordfall verantwortlich sein.

Über mögliche Sanktionen gegen Saudi-Arabien sagte der US-Präsident, die Reaktion müsse «sehr strikt» sein. Es sei aber noch zu früh, um endgültige Schlüsse zu ziehen, machte er gegenüber der «New York Times» deutlich. Zuletzt hatte sich Trump aber dagegen ausgesprochen, US-Rüstungsgeschäfte mit Saudi-Arabien zu stoppen.

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, steht dabei im Zentrum der Mordspekulationen.

Der mögliche Mord an Khashoggi hat auch weltweit Empörung ausgelöst. Ex-Bundesaußenminister Gabriel mahnte in der «Bild»-Zeitung, der Westen und vor allem Europa dürften «nicht wegsehen aus Angst vor diplomatischen oder wirtschaftlichen Drohungen». Es zeige sich «wie verheerend es ist, dass Saudi-Arabien sich offenbar durch die Unterstützung des US-Präsidenten Donald Trump so sicher fühlt, dass selbst das denkbar geworden ist».

Khashoggi war am 2. Oktober in das saudi-arabische Konsulat in Istanbul gegangen, um dort Papiere für seine geplante Hochzeit abzuholen. Seitdem fehlt von ihm jede Spur. Er lebte zuletzt im US-Exil und schrieb für die US-Zeitung «Washington Post.» Die türkischen Behörden gehen davon aus, dass Khashoggi von einem Killerkommando getötet worden ist.

Quelle: ParsToday