Österreichs Außenministerin fordert im Falle Khashoggi ein gemeinsames Handeln innerhalb Europas

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Im Fall des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi hat es die österreichische Außenministerin für notwendig erklärt, dass die Europäer ihre Haltung gegenüber Saudi-Arabien überdenken.

«Die Ermordung des saudischen Regierungskritikers und Journalisten Jamal Khashoggi in Istanbul sei der Gipfel des Horrors», hob Karin Kneissl am Freitag in Wien hervor.

 

In den letzten zwei Jahren sei es zu einer massiven Verschlechterung der Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien gekommen, bekräftigte die österreichische Außenministerin und ergänzte, mittlerweile gebe es über zehntausend politische Häftlinge in dem Land.

Der außenpolitische Sprecher der SPÖ, Andreas Schieder, sagte in diesem Zusammenhang, die Aktivitäten des Abdullah-Zentrums in Wien seien wegen Verletzung der Menschenrechte in Saudi-Arabien und der Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khoshoggi kritisiert worden.

Das Zentrum, das 2015 für den interreligiösen Dialog in Wien gegründet wurde, war bereits mehrmals in die Kritik geraten, da es nicht zu den Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land Stellung nahm.

Laut dem SPÖ-Politiker werden Menschenrechtsaktivisten in Saudi-Arabien der Folter unterzogen und zu langen Haftstrafen verurteilt.

Der ehemalige britische Geheimdienstchef, Robert John Sawers, sagte am Freitag in einem Interview, es liegen Beweise vor, dass der Mord an dem saudischen Journalisten von Personen begangen wurde, die dem Kronprinzen Mohammed bin Salman nahe stehen.

Er bringe dem türkischen Geheimdienst Respekt entgegen und schätze deren Expertenmeinung, betonte Sawers ferner und hob hervor, er glaube an das, was sie Türkei zur Ermordung Jamal Khashoggis bekannt gab.

Zugleich forderte er die USA, Großbritannien und die Europäische Union zu einer heftigen Reaktion auf, sollte sich die Mitbeteiligung bin Salmans an der Ermordung bestätigen.

Saudi-Arabien hatte letztendlich offiziell die Ermordung Khashoggis im saudischen Konsulat in Istanbul bestätigt.

Fotos: Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres / ParsToday

Text: ParsToday