Großbritannien unterstützt Austritt der USA aus INF-Abkommen

Der britische Verteidigungsminister hat die Entscheidung Washingtons zu einem Austritt aus dem gemeinsamen Rüstungsabkommen mit Russland (INF) begrüßt.

Guardian schrieb am Sonntag, Gavin Williamson begrüße die Äußerungen Donald Trumps über die Aufkündigung des INF-Abkommens und bezeichnete zugleich Russland als einen Bedrohung für diesen Vertrag.

Williamson sagte, obwohl Russland seine Verpflichtungen aus dem Vertrag respektieren müsse, hat es gegen das Abkommen verstoßen und es mit Ironie betrachtet.

Der Vorsitzende der außenpolitischen Kommission im russischen Föderationsrat ging ebenfalls auf den angekündigten US-Rückzug aus dem INF-Vertrag ein und betonte, mit diesem Beschluss wollen die USA Russland zu Eingeständnissen in internationalen Fragen bewegen.

Konstantin Kosachev warnte davor, sollte dieser Vertrag aufgekündigt werden, so könne es zu Auseinandersetzungen und zu einem Krieg kommen. Laut Kosachev streben die USA danach, Abkommen, die während des Kalten Krieges über das Gleichgewicht der weltweiten Atomwaffen geschlossen wurden, zu beseitigen.

Er forderte deshalb den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen sowie die Genfer Abrüstungskonferenz zur Einberufung einer Dringlichkeitssitzung auf, um die amerikanische Entscheidung zu überprüfen, sich einseitig aus dem Vertrag über die Abschaffung von Mittel- und Kurzstreckenraketen zurückziehen.

US-Präsident Donald Trump hatte am Samstag angekündigt, die USA bereiten sich auf einen Ausstieg aus dem INF-Rüstungsabkommen vor.

Großbritannien hat insbesondere in den letzten Monaten eine feindselige Stellung gegenüber Moskau eingenommen.