Stoltenberg beschuldigt Russland der Verletzung gegen den INF-Vertrag

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russland beschuldigt, gegen den Abrüstungsvertrag für Mittelstreckenwaffen (INF) zu verstoßen. Er sagte, es sei unwahrscheinlich, dass die NATO neue Atomwaffen in Europa stationieren werde.

«Die USA erfüllten nach Ansicht aller Verbündeten das Abkommen, aber Russland sei das Problem», sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch in Brüssel.

Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses John Bolton hatte nach seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten in Moskau am Dienstag betont, dass Washington, trotz des Widerstands aus Russland und einigen europäischen Ländern bestrebt sei, seinen Plan zum Ausstieg aus dem INF-Vertrag voranzutreiben.

Wladimir Putin wies unterdessen die Behauptungen der USA zurück, sein Land habe gegen den Abrüstungsvertrag für Mittelstreckenraketen verstoßen und nannte den Austritt Washingtons auf dem INF-Abkommen eine nicht freundschaftliche Geste.

Analytiker in internationalen Fragen meinen, dass der Rückzug der USA aus dem INF-Vertrag zu einem gefährlichen Wettrüsten in der Welt führen werde.