Wieder mal ein Einzelfall: Ein Großeinsatz der Polizei in einer Asylbewerberunterkunft in Niederbayern ist aus dem Ruder gelaufen. Der Grund war die Abschiebung eines Mannes aus Sierra Leone, der aber nicht angetroffen werden konnte. Dagegen randalierte ein Nigerianer aufgrund der Anwesenheit der Beamten.
Diese nahmen ihn schließlich fest, woraufhin sich andere Asylbewerber solidarisierten, in der Unterkunft randalierten und die Einsatzkräfte massiv bedrängten.
Während der Ausschreitungen konnte der Festgenommene aus dem Gewahrsam fliehen. Die Einsatzkräfte mußten sich aufgrund der Übermacht und der Sorge, daß diese sich mit Messern bewaffnen, zeitweise „taktisch zurückziehen“.
Zur Verstärkung rückten Spezialeinsatzkräfte der Polizei an und eine Autobahn wurde etwa 20 Minuten lang gesperrt. Auch der Sicherheitsdienst der Unterkunft verließ das Gelände. Insgesamt 17 Personen wurden schließlich nach Eintreffen der Verstärkung festgenommen. Gegen den Nigerianer wurde ein Abschiebehaftantrag beim Amtsgericht gestellt, gegen die anderen wird wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs ermittelt. (