Geht es nach Torsten Voß, dem Leiter des Hamburger Landesamtes für Verfassungsschutzes, muß der Geheimdienst auch in der Lage sein, verschlüsselte Botschaften über Messengerdienste wie Telegram mitzulesen. Zudem ist Voß derzeit der Leiter des Verfassungsschutz-Arbeitskreises der Innenministerkonferenz. Er fordert genau dies, was man an russischen Behörden kritisiert, die bereits forderten, dass sie Zugriff auf Telegram erhalten.
„Die Nachrichtendienste müssen rechtlich und technisch die Möglichkeit haben, Extremisten immer zu überwachen“, sagte Voß gegenüber dem „Behörden Spiegel“.
Aktuell sei dies nicht durchgängig der Fall. Die Befugnisse der Behörde müßten mit der Bedrohungslage und dem technischen Fortschritt Schritt halten. Insbesondere gelte dies für den Bereich der sogenannten Quellen-Telekommunikationsüberwachung, also der Erfassung von Nachrichten vor der Verschlüsselung oder nach der Entschlüsselung. „Wir benötigen Sicherheit durch und trotz Verschlüsselung“, forderte Voß. (t