Die englischsprachige Zentraleuropäische Universität verlässt Budapest. Wien hat sich als neue Heimat angeboten. Abgewendet werden könnte der Umzug noch durch eine Einigung zwischen der Hochschule und der ungarischen Regierung, den US-Bundesstaat New York als offiziellen Standort der Uni anzuerkennen.
„Unsere Entscheidung tritt am 1. Dezember in Kraft. Auch jetzt suchen wir noch nach einer Lösung, die es uns gestattet, in Budapest als eine freie Einrichtung bleiben zu können“, sagte der Rektor Michael Ignatieff.
Im vergangenen Jahr hatte das ungarische Parlament ein Gesetz verabschiedet, das ausländische Hochschulen mit Sitz in Ungarn zum Abschluss einer Vereinbarung mit dem Staat verpflichtet.
„Das Gesetz enthält die Möglichkeit eines gemeinsamen US-amerikanisch-ungarischen Hochschulabschlusses. Sollte die Zentraleuropäische Universität diese Möglichkeit nicht nutzen, muss man das wohl als eine politisch motivierte Entscheidung einstufen“, sagte der Leiter des Amtes des Ministerpräsidenten, Gergely Gulyás.
Einer der Hauptgeldgeber der Universität ist der Milliardär George Soros, der Intimfeind von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban.