Die Erhaltung des Weltfriedens ist eine hochbrisante Aufgabe

Alexander Lukaschenko hat in seiner Rede vor Teilnehmern des MSC Core Group Meetings in Minsk gesagt, dass es heute keine wichtigere Frage gibt als die Erhaltung des Weltfriedens. Das berichtet die belarussische Nachrichtenagentur BelTa.

„Dieses Thema bleibt hochbrisant. Das bestätigt sowohl die Präsenz hochkarätiger Teilnehmer als auch die Breite der zu behandelnden Probleme. Diese reichen von den Auseinandersetzungen auf der West-Ost-Achse bis zum Ukraine-Konflikt.

Leider muss ich den Schlussfolgerungen des jüngsten Münchner Sicherheitsberichts zustimmen: Unsere Welt steht am Abgrund globaler Konflikte. Die Konfrontation ist zum bestimmenden Faktor internationaler Beziehungen geworden, nicht zuletzt in unserer Region“, sagte der belarussische Staatschef Militärische Auseinandersetzungen gebe es heute praktisch auf allen Kontinenten, bemerkte Lukaschenko.

„Eingefrorener Konflikt auf dem Donbass ist ein Krieg in unserem gemeinsamen europäischen Haus“, sagte er. In seiner Rede ging der belarussische Staatschef auf eine weltweit wachsende Zahl der Flüchtlinge, auf den Handelskrieg zwischen den USA und China, auf die Reibungen zwischen den engsten Verbündeten USA und EU und auf die besorgniserregende Situation rund um die INF- und CHB-Verträge ein.

„Das Vertrauen zwischen Russland und dem Westen hat einen historischen Tiefpunkt erreicht. Die Parteien führen richtige Sanktions- und Informationskriege gegeneinander. Anders kann man das nicht formulieren“, hob Alexander Lukaschenko hervor.

Weltmächte würden heute ihrer Rolle als Garanten der Stabilität langsam einbüßen. Sie seien nicht im Stande, sich über die kompliziertesten und ernsthaftesten Fragen der aktuellen Stunde zu einigen.

„Der UN-Sicherheitsrat hat sich in eine Gezerre-Plattform verwandelt. Eigene Interessen, Ansprüche und Besorgtheit dominierten die 73. UNO-Generalversammlung. Keiner rief dazu auf, sich an den Verhandlungstisch zu setzen und die Situation zu verändern. Die Zeit fliegt aber katastrophal schnell davon.

Um die Wunden der Gegenwart zu heilen, ist fast keine Zeit geblieben. Die Staaten tragen ihre Konflikte nicht nur auf der politischen Arena, sondern öfter auf der sportlichen oder kulturellen aus“, bemerkte der Staatschef.