Christen gehören, ohne daß die „Weltöffentlichkeit“ viel Aufhebens darum machte, zu der am meisten verfolgten Menschengruppen der Welt.
Das rief jetzt ein Anschlag in Ägypten erneut in Erinnerung. In der dortigen Provinz Al-Minya südlich von Kairo haben Unbekannte nun einen Bus mit koptischen Pilgern beschossen und dabei mehrere Menschen getötet. Die Polizei sprach am Freitag offiziell von sieben Toten und sieben Verletzten. Ein Sprecher der koptischen Kirche hatte zuvor ebenfalls von sieben getöteten Pilgern, aber von mindestens 14 Verletzten gesprochen.
Aus dem Innenministerium in Kairo hieß es, eine Gruppe Terroristen habe den Bus auf ihrem Weg zu dem Kloster des Heiligen Samuel in Al-Minya angehalten und das Feuer auf die Pilger eröffnet. Bisher bekannte sich niemand zu der Tat. Videos des Nachrichtensenders Al-Arabiya zeigten die zerschossenen Fenster des Kleinbusses und mehrere mutmaßliche Opfer.
Bereits vor eineinhalb Jahren hatten Attentäter einen Bus mit koptischen Pilgern nördlich von Al-Minya angegriffen. Wie beim aktuellen Vorfall war die Reisegruppe zum Kloster des heiligen Samuel des Bekenners unterwegs. Damals starben 29 Menschen, 22 wurden verletzt. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) reklamierte damals die Tat für sich.
Quelle: Zuerst!