Iran-Sanktionen der USA: Berlin will deutsche Firmen schützen

Trotz der neuen US-Sanktionen hat deutsche Regierung sich für die Fortsetzung legaler Handelsbeziehungen mit Iran ausgesprochen. Das berichten iranische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Deutschlandradio.

Der Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte heute, man sei mit den europäischen Partnern darüber im Gespräch, dass Geschäfte mit Iran auch weiterhin möglich sein würden. Die Regierung könne deutsche Firmen aber nicht vollständig vor den Auswirkungen der Sanktionen schützen.

Seibert zufolge überprüft Deutschland, wie das Land die Basis der Geschäftsbeziehungen zu Iran sichern könne.

Großbritannien will auch seine Handelsbeziehungen zu Iran ausbauen. Ein Sprecher der britischen Premierministerin Theresa May sagte, man ermutige britische Unternehmen, ihre Chancen zu nutzen. Die Regierung in London bedauere die Wiedereinführung der US-Sanktionen und stehe weiter zum Atomvertrag mit Iran.

Der US-Präsident Donald Trump hatte am 8.Mai den Austritt seines Landes aus dem umfassenden gemeinsamen Aktionsplan der G 5+1 mit Iran (JCPOA) bekanntgegeben. Die Unterzeichnerstaaten des Atomabkommens mit Iran (Großbritannien, Frankreich, Deutschland, China und Russland) verurteilten aber den US-Ausstieg aus diesem multilateralen Atomabkommen und unterstützten das Festhalten am Abkommen und den Handel mit Iran.