Mediale Reaktionen auf den Abschied Maaßens

Wieder einmal haben Medien einen hohen Diener des Staates aus dem Amt befördert, wenngleich dies auch mit Schützenhilfe aus der Politik möglich war. Während das linksliberale Medienspektrum sich selbst dafür feiert, spekuliert die andere Seite in Deutschland, ob er nicht in die Politik gehe.

Nach Ansicht von Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, «müssen wir grundsätzlich damit rechnen, dass es zu einem Attentat kommen kann». Foto: Michael Kappeler

Da man ihn wohl in der CDU beispielsweise nicht aufsteigen lassen würde, bleibt wohl ein Gang zur AfD. Doch das wäre brisant, zumal Maaßen einige Jahre lang den Bundesverfassungsschutz leitete und die Partei von dieser Behörde überwacht werden soll, wie es immer wieder entsprechende Forderungen aus den etablierten Parteien gibt, schreibt das Wiener Contra Magazin.

Es war die einzige im Bundestag vertretene Partei, die Maaßen nicht kritisierte, während er sich im Zuge der Chemnitz-Berichterstattung medienkritisch äußerte — zumindest was die linksliberale Medienelite betrifft. Er wäre doch nicht alleine, denn die AfD ist inzwischen ein Sammelbecken für ehemalige Christdemokraten geworden.

Im staatlichen und breit linksgefächerten Spektrum werden Politiker zitiert, die wegen der Causa Maaßen einen Rücktritt von Horst Seehofer verlangen. Dieser wird vor allem von linken Politikern gefordert, also von allen außer der AfD. Auf YouTube wird er im breiten Spektrum der sogenannten Patrioten als «Held des Tages» gefeiert.

Das linke Außenspektrum des deutschen Bundestages wünscht sich gar die Abschaffung des Geheimdienstes, da man das als antidemokratisch empfindet.

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