Der Haushaltsstreit zwischen Italien und der Europäischen Union ist in vollem Gange. Die Europäische Kommission lehnte den Haushaltsentwurf Italiens ab.
Dies stand im Widerspruch zu den Haushaltsbestimmungen des Stabilitäts- und Wachstumspakts, und die italienische Verschuldung gab Anlass zur Sorge.
Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank, hat letzte Woche davor gewarnt, dass ein massiver Verkauf italienischer Staatsanleihen die Banken des Landes bedrohen könnte. Die italienische Regierung erklärte sofort, dass die Banken nicht in Schwierigkeiten geraten würden.
Der italienische Kapitalmarkt steht unter erheblichem Druck. In den letzten Wochen ist der Aktienindex des Landes deutlich gefallen, die Rendite italienischer Staatsanleihen ist stark gestiegen.
Der aktuelle Haushaltsstreit ist laut Heinz-Werner Rapp, Leiter des FERI-Instituts für Kognitionsfinanzierung, Teil der Erklärung der italienischen Regierung. Sie haben seit langem Pläne für die Einführung einer Parallelwährung entwickelt, mit der der Euro verlassen werden könnte.
Es ist nicht klar, wie der Kampf zwischen Italien und der EU ist. Es wird jedoch immer deutlicher, dass der Abzug des Euro für die italienische Regierung eine realistische Option ist.
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