Laut dem britischen Fernsehsender BBC hat Saudi-Arabien ein 50-köpfiges Team gebildet, das zur Ausschaltung seiner Gegner dienen soll.
Dies teilte eine saudische Quelle der BBC mit, deren Name nicht genannt wurde. Der jüngste Khashoggi-Fall soll nicht der erste und nicht einzige Mord dieser Art gewesen sein.
Demnach habe es seit dem Sommer mehrere Operationen sowohl in Saudi-Arabien wie auch in Europa gegeben, die der Ausschaltung saudischer Dissidenten dienten und seitens der saudischen Verantwortlichen durchgeführt wurden.
«Der Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khoshoggi sei nicht der erste gewesen, der Angehörige des saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman damit in Verbindung brachte», hieß es weiter.
Der saudische Regimekritiker und Journalist Jamal Khashoggi ist seit seinem Besuch in der saudi-arabischen Botschaft in Istanbul am 2. Oktober verschwunden.
Nach einer zweiwöchigen Verleugnung der Mittäterschaft räumte Riad schließlich den Tod Khashoggis im Botschaftsgebäude ein und erklärte, er sei bei einem Handgemenge ums Leben gekommen. Bislang fehlt von seiner Leiche jede Spur. Man geht davon aus, dass man ihn in Säure aufgelöst hat.
Medien haben gestern außerdem über den Mord an dem saudi-arabischen Journalisten Turki bin Abdul Aziz al-Jasser berichtet, der durch Folter der saudischen Sicherheitskräfte ums Leben kam.
Immer wieder gab es Berichte, die zeigen, wie schonungslos das saudische Regime gegen seine Kritiker, dazu zählen Journalisten, umgeht. Weltweit versucht man gleichzeitig internationale Medien für sich zu gewinnen, um die Berichterstattung zu moderieren.