Bei den Ermittlungen zum Fall Khashoggis sind nach Angaben der türkischen Staatsanwaltschaft im Haus des saudischen Generalkonsuls in Istanbul Spuren von Flusssäure und anderen Chemikalien gefunden worden. Das berichtete die iranische Agentur Mehr News am Donnerstag.
Der Fernsehsender Al Jazeera berichtete dies heute unter Berufung auf eine nicht namentlich genannte Quelle der türkischen Staatsanwaltschaft. Laut dieser Quelle hätte ein Killerkommando den zerstückelten Körper des Journalisten Khashoggi in einem der Zimmer des Wohnsitzes von Generalkonsul Mohammed al-Otaibi in Säure aufgelöst.
Al Jazeera berichtete weiter, dass die Wohnung erst zwei Wochen nach dem Mord von türkischen Ermittlern durchsucht wurde.
Der Zugriff hatte sich verzögert, da Saudi-Arabien seine Zustimmung zunächst nicht erteilt hatte,
«Laut der Quelle scheint es so zu sein, dass in dieser zweiwöchigen Periode Säure verwendet wurde, um den zerstückelten Körper von Jamal Khashoggi zu entsorgen», so der Sender.
Der saudi-arabische Journalist und Regimekritiker Jamal Khashoggi ist seit dem Aufsuchen des saudischen Konsulats in Istanbul am 2. Oktober 2018 verschwunden. Das saudische Regime hat erst nach 18 Tagen und aufgrund des zunehmenden internationalen Drucks eingestanden, dass Khashoggi im Konsulat ermordet wurde.