Jahrelang machte die „westliche Wertegemeinschaft“ eine Friedenslösung in Syrien davon abhängig, daß Präsident Assad die Macht abgibt – vorzugsweise an pro-westliche Rebellen.
Davon ist längst nicht mehr die Rede. Auch in Syrien zeigt sich, daß sich Durchhalten am Ende auszahlt. Nach der Rückeroberung weiter Teile des Landes aus den Händen des IS sitzt Assad wieder fester denn je im Sattel. Jetzt gibt es sogar Anzeichen dafür, daß auch die feindlichen arabischen Nachbarn nicht mehr mit seinem Abgang rechnen und sich lieber wieder mit ihm arrangieren wollen.
Tatsächlich bahnt sich eine Entwicklung an, die die Gegner Assads schon lange befürchteten – sie würde ein Ende der Isolation Syriens und eine De-facto-Anerkennung der Assad-Regierung bedeuten.
So treffen die Vereinigten Arabischen Emirate örtlichen Medienberichten zufolge Vorbereitungen, um ihre Botschaft in Damaskus wiederzueröffnen. Auch Saudi-Arabien wechselt angeblich auf die Unterstützerseite, „um Syrien zu stabilisieren“. Auch Gespräche über die Wiedereröffnung des syrisch-jordanischen Grenzübergangs bei Nasib, ja sogar des syrisch-israelischen Grenzübergangs bei Quneitra weisen in diese Richtung. Darüber hinaus wird Medien zufolge die Öffnung der Grenze im Südosten bei al-Bukamal zum Irak vorbereitet.
Quelle: Zuerst!