Russland geht jetzt auch die Modernisierung seiner strategischen Langstreckenbomberflotte an. Wie der staatliche russische Flugzeugkonzern OAK (UAC) jetzt mitteilte, befinde sich der neue russische Langstreckenbomber bereits in Entwicklung. Die Entwicklung des „perspektivischen Flugkomplexes der Fernfliegerkräfte“ habe begonnen, ließ das Unternehmen wissen. Das schreibt das Magazin Zuerst! am Dienstag.
Die Bezeichnung „perspektivischer Flugkomplex der Fernfliegerkräfte“ (russisch kurz PAK DA) steht für einen neuen strategischen Fernbomber, dessen Bau bereits 2012 angekündigt worden war. Mit dem Projekt wurde der Tupolew-Konzern beauftragt, der alle drei derzeit im Dienst befindlichen Langstreckenbomber der russischen Luftwaffe gebaut hat.
Zunächst war geplant, daß der neue Langstreckenbomber mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegen wird. Doch diese Idee wurde inzwischen verworfen. Der PAK-DA soll künftig alle strategischen Bomber der Typen Tu-96 und Tu-160 sowie zum Teil auch die Tu-22M3 ersetzen.
Der neue Bomber soll nicht nur mit Atomraketen, sondern auch mit Präzisionswaffen und neusten Anlagen zur elektronischen Kampfführung ausgestattet sein, um gegnerische Raketenabwehr überwinden zu können.
Bereits im Juni hatte der stellvertretende russische Verteidigungsminister Borissow erklärt: „Die wichtigsten Merkmale des Neuen sind hohe Zuladung, lange Flugdauer, Tarnkappeneigenschaften und die Fähigkeit, jede Art von Flugplätzen zu nutzen.“ Die Bewaffnung werde auch „smarte“ Hyperschallflugkörper umfassen. „Die Kernkomponente der Bewaffnung wird eine Rakete mit 7.000 Kilometern Reichweite sein. Dieser Flugkörper wird selbst entscheiden können, wann, wohin, mit welcher Geschwindigkeit und in welcher Höhe er fliegen soll“, sagte Borissow. Der Bomber diene als Trägerplattform, um die Rakete in den Startbereich zu fliegen.