Mehrfacher versuchter Mord aus Habgier: Staatsanwalt fordert lebenslänglich für BVB-Bomber

Er wollte im April 2017 mit selbstgebauten Sprengsätzen den Mannschaftsbus der deutschen Top-Mannschaft Borussia Dortmund in die Luft jagen. Einige Sprengsätze wurden gezündet und Spieler des Vereins haben sich verletzt und sind bis heute von diesem Vorfall traumatisiert. Gleichzeitig wettete er auf den Verfall der Aktie: Nun fordert der Staatsanwalt die lebenslange Freiheitsstrafe für Sergej W., der noch 2015 aufgrund guter schulischer Leistungen noch als Sergej Wenergold in den Medien erschien.

„Alles, was er getan hat, sollte dazu führen, ein größtmögliches Schadensbild herbeizuführen. Die konkrete Angriffsweise auf den Bus belegt, dass der Angeklagte gezielt die Tötung und schwere Verletzungen in sein Kalkül aufgenommen hat. Letztendlich zockt der Angeklagte so um eine Strafe – wie er auch mit dem Leben der Insassen des Busses gezockt hat“, sagte der Oberstaatsanwalt.

Über das Geständnis des vermeintlichen Kontingentjuden Sergej W. sagte Dombert: „Der Wert seines Geständnisses tendiert gegen null. Er hat nur das zugegeben, was aus der Anklage und dem Akteninhalt schon bekannt war. Wir wissen nicht, was in seinem Kopf vorgeht. Er darf sich aber nicht wundern, wenn er widerlegt wird. Für die Frage der Habgier ist es ausreichend, wenn er durch die Tat einen Gewinn generiert. Er hat sich wegen versuchten Mordes schuldig gemacht.“

Bei dem Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund im Dortmunder Stadtteil Höchsten wurden am Abend des 11. April 2017 drei Sprengsätze gezündet, als sich die Fußballmannschaft des BVB mit dem Bus auf dem Weg zum Westfalenstadion befand.