Der türkische Außenminister hat am Dienstag die mangelnde Kooperation Saudi-Arabiens im Mordfall des saudischen Journalisten und Regimekritikers Jamal Khoshoggi heftig kritisiert. Darüber berichten iranische Nachrichtenagenturen am Nachmittag.
„Mevlüt Cavusoglu“ sagte nach seinem Treffen mit dem Außenminister der USA „Mike Pompeo“ in Washington vor Reportern, falls Riad sich weiterhin weigert im Mordfall „Khashoggi“ zu kooperieren, werde Ankara die Vereinten Nationen für weitere Untersuchungen zu Hilfe holen.
Mit Hinweis darauf, dass Ankara den Vereinigten Staaten und anderen Ländern Informationen über den Khashoggi-Fall zur Verfügung gestellt hat, betonte der türkische Außenminister, es müsse geklärt werden, wer den Mord an Khashoggi angeordnet habe.
Der türkische Verteidigungsminister gab am Samstag ferner bekannt, Ankara habe Saudi-Arabien offiziell aufgefordert, die Mitglieder des Mordteams an Ankara zu übergeben, aber Riad habe auf diese Anfrage negativ reagiert.
Hulusi Akar hob hervor, dass insgesamt 18 Saudis für den Mord an Khashoggi nach Istanbul gekommen waren.
Der saudische Journalist und Regimekritiker Jamal Khoshoggi verschwand am Dienstag, dem 2. Oktober, nachdem er das saudische Konsulat in Istanbul aufgesucht hatte.
Das saudische Regime bestätigte am Freitag, dem 19. Oktober, nach 18 Tagen Stille und Verleugnung schließlich unter dem Druck der internationalen Gemeinschaft, dass Khashoggi im Konsulat dieses Landes ermordet wurde.