USA: Waffenlieferungen dürfen nicht an das Azow-Regiment gehen

Die USA haben laut dem Vize-Chef der ukrainischen Nationalgarde, Oleg Kulik, der Regierung in Kiew verboten, die amerikanischen Waffen dem Regiment „Asow“ zu übergeben, das als Teil der Nationalgarde gilt. Das Waffengeschäft dürfte wohl an Israel gehen, die bereits Sturmgewehre an «Asow» liefern.

„Ja, es hat so eine Entscheidung gegeben (ein Verbot seitens der USA, ihre Waffen dem Nationalgarde-Regiment ˏAsowˊ zu übergeben – Anm. d. Red.). Und wir kommen unseren Vereinbarungen mit den amerikanischen Partnern nach“, so Kulik gegenüber der Agentur „Ukrainskije novosti“.

Dabei bemerkte er, dass die Behörde genügend eigene Waffen habe, um diese Einheit in vollem Umfang zu versorgen. „Sie haben alles Nötige, um die ihnen erteilten Aufgaben zu erfüllen: Gepanzerte Fahrzeuge, Granatwerfer, Kleinwaffen und  Scharfschützenkomplexe“, wie Kulik präzisierte.

Im Januar hatte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte erklärt, dass das „Asow“-Regiment nicht mit den amerikanischen Panzerabwehr-Raketenkomplexen „Javelin“ bewaffnet sei.

Die Trump-Administration hatte im Jahr 2017 die Waffenlieferung an Kiew, einschließlich der Panzerabwehr-Raketenkomplexe „Javelin“, genehmigt. Die vorherige US-Regierung unter Präsident Barack Obama hatte dies trotz der wiederholten Aufforderungen der Ukraine stets abgelehnt.

Dabei hatte der ukrainische Botschafter in Washington, Valeri Tschaly, erklärt, Kiew dürfe die ihm von den USA zur Verfügung gestellten Panzerabwehr-Raketenkomplexe „Javelin“ nicht nach eigener Wahl einsetzen, es sei denn, dass die Ukraine sie kaufen werde. Würde die Ukraine die Panzerabwehr-Raketenkomplexe selbständig erwerben, würde sie nicht gezwungen sein, sich über ihren Einsatz zu beraten. Die USA seien eventuell bereit, den Verkauf der „Javelins“ an Kiew zu genehmigen, so der Botschafter.

Russland hatte wiederholt vor Waffenlieferungen an die Ukraine gewarnt, weil dies nur zu einer Eskalation des Konflikts im Donbass führen wird. Der Sprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, hatte mehrfach erklärt, dass die Waffenlieferungen an die Ukraine von außen nicht zur Einigung im Donbass sowie zur Umsetzung der Minsker Vereinbarungen beitragen würden.

Der russische Vize-Außenminister Grigori Karassin hatte gegenüber Sputnik erklärt, dass Moskau wegen der geplanten Lieferung tödlicher Waffen an die Ukraine besorgt sei.

US-Journalist Max Blumenthal enthüllte erst kürzlich auf Mint Press News, dass Israel Sturmgewehre vom Typen Tavor an das Azow-Regiment liefert. Dieses Regiment rekrutiert ihre Mitglieder mitunter aus rechten Organisationen in der EU. So haben sich wieder kürzlich Fakten erhärtet, dass mitunter die Identitäre Bewegung für das Regiment in der Ostukraine kämpft.

Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel ging 2017 unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Behörden davon aus, das über 2500 Kämpfer aus der EU in der Ostukraine für Azow kämpfen. Medial wird dieses Thema im breiten Spektrum nur marginal aufgegriffen. Vor allem in Berichten über rechte Organisationen wie die «Jungen Nationalisten» oder Mitglieder von «Der III. Weg», die mit den Kiewer Rechten sympathisieren.

Auch über Verbindungen zu den USA und den dortigen Rechtsextremen wurde jüngst auf RT berichtet.