Die italienischen Justizbehörden haben die Konfiszierung von „Aquarius“ angeordnet

Die italienischen Justizbehörden haben die Konfiszierung des „Flüchtlings“-Schlepperschiffes „Aquarius“ angeordnet und Ermittlungen gegen die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ aufgenommen. Der Verdacht lautet auf illegalen Handel mit gesundheitlich gefährlichem Müll, berichtet ANSA.

Die Staatsanwaltschaft von Catania stellte fest, daß in 44 Fällen 24 Tonnen Abfall, der Infektionen hätte auslösen können illegal in Italien entsorgt worden sei. Der Müll sei zwischen Januar 2017 und Mai 2018 von der „Aquarius“ sowie von der „Vos Prudence“ transportiert worden. Ermittlungen wurden gegen einige Mitglieder von „Ärzte ohne Grenzen“ aufgenommen.

Die „Aquarius“, die gemeinsam von „Ärzte ohne Grenzen“ und „SOS Mediterranee“ betrieben wird, befindet sich derzeit im Hafen von Marseille.

Laut den Vorwürfen der Staatswanwaltschaft entsorgte das Personal des Schiffes Abfall in italienischen Häfen als harmlosen Müll, obwohl es sich wegen der Gefahr von Infektionen um gefährlichen Unrat handelte. Das Personal habe auch Dokumente erstellt, aus denen hervorging, daß es sich um nicht gefährlichen Müll handle. Dabei ging es vor allem um Kleidung, die von Migranten getragen wurde.

Die Organisation habe sich damit 460.000 Euro erspart, die die legale Entsorgung des gefährlichen Mülls gekostet hätte. Das Geld soll von Konten der NGO beschlagnahmt werden, beschlossen die Justizbehörden.

 

 

Quelle: Zuerst!