Laut der israelischen Zeitung «Haaretz» soll ein israelisches Unternehmen dem saudischen Regime Spionage-Geräte zur Verfolgung der Gegner und Aktivisten in Saudi-Arabien geliefert haben.
Diesem Bericht nach soll das israelische Cyber-Überwachungsunternehmen «NSO» mit den Saudis über den Verkauf von den fortgestrittensten Spionage-Gräten an Riad verhandelt haben, die ermöglichten, in die Handys der Gegner im In- und Ausland einzudringen und ihre Telefongespräche abzuhören, berichtete der Fernsehsender «Al-Mayadeen» am Sonntag unter Berufung auf diese Zeitung.
Die Verhandlungen sollen dem Zeitungsbericht zufolge einige Monate vor dem Höhepunkt der Maßnahmen des saudischen Kronprinzen Mohammad bin Salman gegen die Korruption in diesem Land stattgefunden haben.
Die Hauptvereinbarung zwischen Riad und diesem israelischen Unternehmen wurde 2017 in einem Hotel in der österreichischen Hauptstadt Wien erzielt. An den Verhandlungen sollen der dem Chef des saudischen Geheimdienstes nahestehende Abdullah al-Malihi, der damalige Chef des saudischen Geheimdienstes Turky Al Faisal, der saudische Verantwortungsträger Naser al-Ghahtani, sowie Mitarbeiter des israelischen Cyber-Überwachungsunternehmens NSO und ein israelischer Geschäftsmann teilgenommen haben, hieß es im Haaretz-Bericht.
Das israelische Cyber-Überwachungsunternehmen «NSO» brachte 2017 eine «Pegasus 3»-Spyware auf den Markt, die in die Handys eindringt, die Kommunikation überwacht und ausspioniert.
Haaretz berichtete weiter, dass Israel in den letzten Jahren einigen arabischen Anrainerstaaten des Persischen Golfes die Spyware und Spionage-Geräte zu Verfügung gestellt hat, womit sie Gegner, politische und soziale Aktivisten sowie Menschenrechtler verfolgen können.